Sehenswürdigkeiten
Von Norden nach Süden
Die Schärengebiete von Sankt Anna & Gryt sind wild und enthalten fast nur unbewohnte Inseln. Die Region hat aber auch eine reiche Kulturgeschichte. Sie können selbst entscheiden, ob Sie ausschließlich kulturhistorische Sehenswürdigkeiten besuchen, sich ganz der Wildnis widmen oder – was wir vermuten – sich an einer Mischung aus Kultur und Natur erfreuen.
Das schärengebiet von Sankt Anna
Das Schärengebiet von Sankt Anna ist fein ziseliert und erstreckt sich über eine Breite von 20 Kilometern. Besonders sehenswert sind die Insel Aspöja, das lange Insel- und Schärenband von Missjö und das berühmte Seezeichen Kupa Klint.
Naturschutzgebiet Alnholm
Hier erwarten Sie faszinierende Urgesteinsformationen und ein riesiger Gletschertopf aus der letzten Eiszeit. Mit beispielsweise Eider, Höckerschwan, Lachmöwe und Silbermöwe ist die Vogelfauna reich.
An der nördlichen Spitze der langen Insel Aspöja finden Sie eine der interessantesten geologischen Stätten des Schärengebiets. Hier können Sie Faltungsprozesse nachvollziehen, die sich vor 2 Millionen Jahren abspielten, als Magma durch das anstehende Gestein nach oben drang. Dunkle Gesteinsbänder winden sich durch weiße und rötliche Marmorschichten und ergeben ein schönes Faltungsmuster. Den großen Gletschertopf schuf wirbelndes Schmelzwasser am Ende der letzten Eiszeit. Im ganzen Gebiet und auf den umliegenden Inseln sind Eiszeit- beziehungsweise Gletscherspuren zu erkennen, zum Beispiel glatt geschliffene Felsflächen und Schrammen im anstehenden Gestein.
Hier sind zahlreiche Vogelarten vertreten, so auch Eider, Höckerschwan, Lachmöwe und Silbermöwe. Alte Bäume geben Schutz, und Totholz bietet vielen Insekten Lebensraum und Nahrung.
Aspöja
Besuchen Sie Forsmans, wo Helen mit ihrer Familie ein kleines Café betreibet, Schafe züchtet und außerdem Lammfleisch und Lachs räuchert. Wandern Sie über die Insel, und gehen Sie auf Fühlung mit der jahrhundertealten Kulturgeschichte.
Legen Sie mit Ihrem Kajak an der windgeschützten Bucht im Osten der Insel an und spazieren Sie auf dem Schotterweg Richtung Dorf. Besuchen Sie Forsmans, wo Helen Schafe züchtet sowie Lammfleisch und Lachs räuchert. Im kleinen Café können Sie eine leichtere Mahlzeit oder Backwaren genießen und Produkte aus der Räucherkammer kaufen.
Inre Brunnskär
Diese kleine Birkeninsel an der Grenze zu den äußeren Schären wartet mit einer interessanten Flora und schönen Aussichtspunkten auf. Außerdem finden sich hier Überreste einer alten Fischersiedlung.
Auf der wild anmutenden Insel zwischen den mittleren und äußeren Schären wachsen kleine windgepeitschte Birken. Im Nordosten können Sie mit Ihrem Boot an einer kleinen Bucht anlegen. Das Inselchen ist hügelig und durchzogen von Spaltentälern mit Grasflächen und Birkenbeständen. Auf den Moorflächen wachsen Moltebeere, Krähenbeere und Scheidiges Wollgras. Wahrscheinlich sehen Sie Schmarotzerraubmöwen und viele andere Vögel.
Hier gibt es ein paar alte Hausfundamente mit Überresten von Herdstellen. Vermutlich lag hier einst ein Fischereiaußenposten, an dem die Fischer übernachteten, wenn sie Abstecher in die äußeren Schären machten.
Vor der nördlichen Spitze der Insel liegt das Wrack eines Schiffes, das wohl im Jahr 1850 sank. Der – ziemlich makabren – Legende nach wurde in Harstena mit Ausnahme des Kochs die gesamte Besatzung erschlagen. Daraufhin trieb das Schiff zur Insel Aspöja. Deren Bewohner töteten den Koch, luden den gesamten Tran ab und versenkten das Schiff schließlich vor Inre Brunnskär. Die Inselbewohner versuchten, den Tran in Söderköping zu verkaufen. Sie bekamen allerdings Ärger mit dem Gesetz und mussten bei Wasser und Brot ins Gefängnis.
Melskär, St Gåsskär & Kalskär
Hören Sie im Frühsommer Tausende von Eiderenten rufen. Entdecken Sie eine restaurierte Jagdhütte aus dem 18. Jahrhundert.
Diese drei kleinen Birkeninseln befinden sich an der Grenze zu den äußeren Schären mit ihren kahlen Inselchen. Auf Melskär steht eine restaurierte Jagdhütte aus dem 18. Jahrhundert; möglicherweise geht das kleine Gebäude sogar auf das Mittelalter zurück. Die Bewohner der festlandnäheren Inseln nutzten den Bereich der äußeren Schären von Sankt Anna jahrhundertelang als Jagd- und Angelgründe. Häuschen oder Außenposten wie das von Melkskär dienten als Ausrüstungslager sowie als Ruhe- und Schlafräume. Die Inselbewohner jagten Küstenvögel und Robben und fischten Aal, Flunder und Hering.
Mit zum Beispiel Wacholder, Schlehe und Rosen bietet die Insel Kalskär eine überraschend üppige Vegetation. Hier findet man auch Singvögel wie die Nachtigall und die Dorngrasmücke, die sich ansonsten kaum in den äußeren Schären aufhalten.
In der Umgebung brüten viele typische Küstenvögel wie Seeschwalben, Möwen und Watvögel. Im Frühsommer können Tausende von Eiderenten gehört werden, die sich auf den äußeren Schären mausern.
Lammskär
Lammskär stellt eine atollartige Inselformation mit fantastischen Aussichtspunkten dar. Erfreuen Sie sich an hübschen Orchideenwiesen.
Kaum sind Sie durch die schmale Bucht zwischen Lammskär und Kalvskär gepaddelt, finden Sie sich in der windgeschützten atollartige Inselformation wieder.
Lammskär war früher von einigen wenigen Menschen bewohnt, die der Fischerei, der Landwirtschaft und der Seefahrt nachgingen. Aus dieser Zeit sind Steinmauern und überwucherte Felder erhalten geblieben. Die Insel wird immer noch beweidet, was die Wiesenflora mit beispielsweise Holunder-Fingerwurz, Weißer Waldhyazinthe, Kleinem Mädesüß und Dreizahn fördert.
Naturschutzgebiet Uggelholmarna
Hier erwartet Sie eine äußerst vielfältige Flora; die Kiefern und Linden auf den beiden Inseln sind 200 bis 300 Jahre alt. In der alten Kulturlandschaft sind Linden zu erkennen, deren Zweige als Futterlaub dienten.
Diese Inseln liegen in den mittleren Schären und warten mit einer interessanten Flora auf. Auf den höher gelegenen felsigeren Bereichen stehen vermutlich bis zu 300 Jahre alte Kiefern, ansonsten dominieren Laubbäume. Einige der Linden sind 200 bis 300 Jahre alt, und etliche lassen erkennen, dass sie einst geschneitelt wurden: Man schnitt also Zweige ab, um für den Winter Futterlaub für das Vieh zu gewinnen.
Die Flora der hainartigen Landschaft ist sehr vielfältig. Hier wachsen zum Beispiel Maiglöckchen, Wunderveilchen, Weiße Waldhyazinthe, Ähriges Christophskraut, Echte Sternmiere und Leberblümchen. Die offene Insel lädt zum Herumschlendern und Genießen ein.
Mon
Hier bietet Ihnen ein nettes Bootshaus-Restaurant köstliche Speisen und Getränke. Die Insel hat einen Sandstrand und verfügt über einen Paddelbrettverleih.
Mon, in einer windgeschützten Bucht auf der größten Insel des Schärengebiets von Sankt Anna gelegen, ist unser Startpunkt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Sie nach Beginn Ihres Kanuabenteuers hierher zurückkehren werden. Anderenfalls sollten Sie das Bootshaus-Restaurant direkt am Wasser besuchen. Hier serviert man Ihnen zu schönster Aussicht köstliche Speisen. Die Insel hat einen Sandstrand, und hier können Sie Paddelbretter mieten.
Missjö-Archipel
Nirgendwo sonst in Schweden ist ein Schärengebiet so fein ziseliert. Die Vogelfauna ist reich, und es werden häufig Robben gesichtet.
Die blaue Kulisse des offenen Meeres, die sich Ihnen hier beim Paddeln bietet, bringt Sie garantiert zum Staunen. Über 10 Kilometer gruppieren sich Hunderte von Inseln unterschiedlicher Größe.
Der Archipel von Missjö ist ein Paradies für Vogelinteressierte! Auf den äußeren Inseln brüten Schmarotzerraubmöwe, Samtente, Steinwälzer und Gryllteiste. Auf den weiter innen gelegenen Inseln können Sie Graugans, Brandgans, Höckerschwan, Reiherente, Haubentaucher, Mantelmöwe, Silbermöwe, Lachmöwe, Küstenseeschwalbe und Austernfischer entdecken.
Die Vogelexkremente sind stickstoffreich und sorgen für eine interessante Fauna mit beispielsweise Färberwaid, Klebrigem Leimkraut und Dänischem Löffelkraut.
Bei Norrbådarna und Ådskär werden häufig Robben gesichtet.
Äspskär
Äspskär steht für herrliche Schnorchelbedingungen, tolle Aussichtspunkte und eine interessante Flora.
Die bogenförmige Insel mit glatt geschliffenen Felsflächen ist im Norden von flachem Wasser umgeben. Hier herrschen beste Bedingungen zum Baden und Schnorcheln!
Im Osten ankern gern Segler. Sie können in Ihrem Kajak aber durch die Untiefen im Norden paddeln und dabei die Blasentangwälder auf dem Grund bestaunen. Zwischen den glatten Aufschlüssen auf der Insel wachsen Walderdbeeren, Weiße Waldhyazinthe und Kleiner Klappertopf.
Kupa Klint
Von diesem Aussichtspunkt aus überblicken Sie den Archipel von Missjö. Lassen Sie sich diesen fantastischen Blick nicht entgehen! Der Hügel mit seinem schwarzen Steinmann diente Seefahrern mindestens 300 Jahre lang als Navigationshilfe.
Missjö
Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Archipel, ist Missjö eine recht große Insel in den mittleren Schären. Zusammen mit ihren Parallelinseln Lökö, Västerön und Småskär bietet Missjö einen äußerst windgeschützten Bereich mit vielen hübschen engen Passagen, in dem es sich bestens paddeln und campen lässt.
Für ein authentisches Schärenerlebnis besuchen Sie die Kneipe des alten Seebären Mats. Er serviert Ihnen gern ein paar kühle Bierchen. Seine Gerichte bereitet er aus vor Ort gefangenen Fischen und hier gejagtem Federwild zu.
Tyrislöt
Erfahren Sie im Schärenmuseum mehr über das Inselleben, wandern Sie auf dem interessanten Naturpfad, und erfrischen Sie sich zum Abschluss in der Kneipe mit einem kühlen Bier.
Der lebendige Festlandort Tyrislöt ist ein regionaler Knotenpunkt. Hier gibt es einen gut sortierten Laden und eine Kneipe, die bei herrlicher Aussicht unter Kirschbäumen leichtere Gerichte serviert.
Besuchen Sie unbedingt das Schärenmuseum, um in die Geschichte der Inselbewohner einzutauchen. Das Museum präsentiert viele alte Objekte, die früher zum Überleben auf den Inseln unabdingbar waren. Im Museum können Sie auch alte Fotos bestaunen, und hier erfahren Sie mehr über die Fischerei- und Jagdmethoden sowie die Verkehrswege. Beim Museum beginnt ein 2,5 Kilometer langer abwechslungsreicher Natur- und Lehrpfad.
Ein paar Mal die Woche verkauft der Fischer von Kallsö im Hafen frische Fische. Besonders die frischen Barschfilets und die heiß geräucherten Renken und Lachse gehen weg wie warme Semmeln.
Uvmarö
Wandern Sie auf dem Naturpfad durch urwaldähnlichen Wald und hinauf zu einem Aussichtspunkt mit Rundblick über die die inneren Schären. Im Café belohnt man Sie mit Getränken und Gebäck.
Uvmarö liegt tief in den inneren Schären und ist eine gute Destination, wenn es windig ist oder wenn Sie eine dichter besiedelte Gegend erkunden möchten. Die Landschaft ist ganz anders als die der äußeren Schären; hier sind die Inseln groß und die Passagen zwischen ihnen sehr windgeschützt.
Der Wald von Uvmarö ist schon seit langer Zeit unberührt und deshalb im Hinblick auf die Biodiversität äußerst wertvoll. Etliche Kiefern sind Hunderte von Jahren alt. Und weil die Bäume eines natürlichen Todes sterben dürfen und abgestorbene Bäume nicht entfernt werden, ist der Wald reich an Totholz. Hier leben viele gefährdete Insekten, Flechten und Pilze. Ein toller Naturpfad führt Sie durch den urwaldähnlichen Wald und zu einem schönen Aussichtspunkt mit Blick auf das Schärengebiet.
Bei der Marina von Uvmarö finden Sie ein interessantes großes Gebäude mit Hofladen und Café vor. Es handelt sich um einen alten Getreidespeicher, der tiefer im Binnenland in Herrborum gestanden hatte und abgebaut und in Uvmarö Stück für Stück neu errichtet wurde. Im Hofladen werden Lamm- und Rindfleisch sowie Felle von einem benachbarten Bauernhof verkauft. Im Café serviert man Ihnen Backwaren, Eis und hausgemachte Speisen aus Zutaten vom Hof.
Wenn Sie nicht den gleichen Weg zurückpaddeln möchten, können Sie die Abkürzung durch eine lange, schmale Passage Richtung Väggö wählen.
Das schärengebiet von Gryt
Das Schärengebiet von Gryt hat einen etwas anderen Charakter als das von Sankt Anna. Es umfasst viele große Inseln, die von kleineren Inseln und Schären umgeben sind, und stellt ein Mosaik an Lebensräumen dar. Unbedingt sehenswert ist das idyllische alte Dorf Harstena auf der gleichnamigen Insel; andere Highlights sind die ganz nahe am Strand gelegene holzbeheizte Sauna auf Håskö und der Leuchtturm von Häradskär mit Blick auf den scheinbar endlosen Horizont.
Naturschutzgebiete Väggö & Ämtö
Paddeln Sie an den steilen Felswänden von Väggö vorbei. Besuchen Sie das Naturschutzgebiet, um dort eine Vielfalt an Lebensräumen zu durchwandern.
Sie sind jetzt im Schärengebiet von Gryt, und der nördliche Teil von Väggö bietet zweifellos eine der dramatischsten Landschaften der gesamten Region. An den Felswänden, die sich fast vertikal aus dem Wasser recken, können Sie in nächster Nähe vorbeipaddeln.
Auf einem Großteil des nördlichen Landbereichs herrscht während fast der gesamten Kajaksaison Zutrittsverbot. Aber im Osten von Väggö können Sie ein bronzezeitliches Steinhügelgrab mit einem Durchmesser von über 6 Metern bestaunen.
Ämtö mit seinem gleichnamigen Naturschutzgebiet liegt westlich von Väggö auf derselben Landmasse. Ämtö trägt viele Spuren landwirtschaftlicher Aktivitäten. Die lichten, hellen Wälder sind das Ergebnis jahrhundertelanger Beweidung mit Tieren, die frei auf der Insel grasen konnten. Durch die alten Kulturlandschaften, die felsigen Kiefernwälder, die Feuchtgebiete und über die eichenbestandenen Wiesen führen mehrere Wanderwege. Es gibt viele glatte Felsflächen und geschützte kleine Buchten, an denen es sich herrlich baden und sonnenbaden lässt.
Håskö
Besuchen Sie ein Unternehmen, das kleinmaßstäblich Fischfang betreibt und dabei mit seinen frischen Barschfilets und den über Erlenholz geräucherten Lachsen groß herausgekommen ist. Am Strand können Sie eine holzbeheizte Sauna nutzen.
Das traditionelle Gehöft auf Håskö ist eines der wenigen Unternehmen im Schärengebiet, das als Ganzjahresbetrieb geführt wird. Hier findet sich auch ein Kiosk. Heute leben die Bewohner von Håskö von der Forstwirtschaft, der Viehzucht, dem Fischfang und dem Tourismus.
Kühe und Hühner laufen frei herum, und auf der Insel gibt es auch Hirsche, Rehe und Wildschweine. Fischer Göran fängt vor allem Barsche, Renken, Flundern und Lachse. Besonders beliebt sind seine frischen Barschfilets und seine heiß geräucherten Fische. Mit ein bisschen Glück geht Ihnen ein über Erlenholz geräucherte Lachs noch warm ins Einkaufsnetz.
Direkt am Ufer kann zu einem sehr angemessenen Preis eine holzbeheizte Sauna genutzt werden. Feuerholz steht Ihnen auf der Rückseite des Saunahäuschens zur Verfügung. Sägen Sie ganz einfach die Menge nach, die Sie verbraucht haben.
Sie können sich auch in einer holzbeheizten Badetonne entspannen. Da das Aufwärmen eine Weile dauert, sollten Sie Ihr Bad allerdings rechtzeitig telefonisch bestellen.
Die Seefahrtroute bei Håskö wurde jahrhundertelang genutzt. Hier kamen Dampfschiffe und Schiffe mit weit entfernt liegendem Heimathafen vorbei – und eröffneten den Inselbewohnern die Möglichkeit, die Fahrzeuge durch die gefährlichen Wasser zu dirigieren oder zu steuern. Bereits Mitte des 16. Jahrhunderts betätigte sich ein gewisser „Hasse in Håska“ als Lotse und Steuermann, und diese nautische Tradition wurde bis 1895 fortgeführt. Die Überreste von drei Landestegen sowie von sechs Lotsenhäuschen und deren Gärten sind bis heute erhalten geblieben.
Torrön
Die wild anmutende große Insel Torrön liegt malerisch in einem Mosaik aus Hunderten von Inselchen. Mit seinem flachen Wasser, den glatten Felsflächen und den ruhigen kleinen Buchten ist dies ein attraktives windgeschütztes Gebiet für Kajakfahrer, Wasserratten und Sonnenanbeter. Vergessen Sie nicht, nach unten zu blicken und beim Ansteuern der Insel die Blasentangwälder auf dem Grund zu bestaunen!
Die zahlreichen unter Schutz stehenden kleinen Buchten locken viele Vögel an, darunter Samtenten, Reiherenten und Säger. Der See im Norden der Insel ist mit hübschen Weißen Seerosen bedeckt.
Dorf Harstena
Harstena ist ein idyllisches altes Dorf, in dem die Zeit stehen geblieben ist. Besuchen Sie das Dorfmuseum in der alten Schule, essen Sie leckere Zimtknoten aus der Bäckerei, genießen Sie im Uferrestaurant ein köstliches Gericht, und spazieren Sie über die schöne Insel.
Der Besuch des Dorfes Harstena ist ein Muss! Der Spaziergang auf den Schotterwegen zwischen den pittoresken Häusern kommt einer Zeitreise gleich. Die ältesten der wie hingetupft wirkenden Gebäude stammen aus dem 18. Jahrhundert.
Planen Sie für den Besuch von Harstena ein paar Stunden ein. Schon in der kleinen Bucht, in der Sie Richtung Dorf und Restaurant paddeln, bietet sich Ihnen ein bezaubernder Anblick.
Gehen Sie zunächst ins Harstena-Museum im alten Schulhaus. Dort wird die Geschichte des Dorfes anhand alter Alltagsgegenstände und einer großen Fotosammlung illustriert. Nachdem Sie im Museum auch Interessantes über die Bedeutung der Robbenjagd erfahren haben, schlendern Sie hinunter zu dem Gebäude, das früher als Trankocherei diente.
Lassen Sie sich einen Besuch der Bäckerei nicht entgehen. Die frischen Zimtknoten sind ein Traum! Wandern Sie gestärkt weiter auf dem Pfad Richtung Osten. Bald finden Sie sich außerhalb des Dorfes wieder und kommen zu einem kleinen See. Bedeckt mit einer seltenen Seerosensorte, leuchtet das Gewässer herrlich hellrot.
Beenden Sie Ihren Inselausflug mit einem Besuch des Strandrestaurants, wo man Sie gern mit einem schärentypischen Gericht verwöhnt. Und natürlich auch mit einem kühlen schwedischen Lagerbier.
Die Räucherei am Ufer ist bekannt für ihre Fischerzeugnisse. Je nach Fangerfolg werden geräucherte Lachse, Renken, Flundern oder Heringe feilgeboten. Für viele Harstena-Besucher ist die Räucherei allein Grund genug, hierher zu kommen. Nehmen auch Sie sich eine Portion Räucherfisch mit, bevor Sie sich von der idyllischen Insel verabschieden.
Grönsö & Sandgärdet
Als „Die schönsten Inseln” bezeichnet, warten Grönsö und Sandgärdet mit großer Biodiversität auf und bieten eine idyllische alte Kulturlandschaft mit Wiesen und Weiden.
Diese hübschen Inseln werden selten besucht, obwohl sie bezaubernde alte Kulturlandschaften mit einer reichen Flora bereithalten.
Grönsö wird von auf Felsflächen wachsendem Kiefernwald dominiert. Aber auf der Insel gibt es auch Laubbäume und Weidebereiche, wo das grasende Vieh für offene und artenreiche Flächen sorgt. Besonders schön ist es hier im Frühsommer, wenn Holunder-Fingerwurz und Schlüsselblume blühen und zusammen mit anderen Pflanzen den Boden schmücken.
Auf der Nachbarinsel Sandgärdet hatten die Bewohner von Harstena ihre wichtigsten Weiden und Wiesen. Hier ließen sie ihr Vieh grasen, ernteten sie Heu und pflegten sie üppige Haselnusshaine, in denen sie Früchte in großen Mengen ernten konnten.
Sandgärdet umfasst viele verschiedene Lebensräume. Auf offenen und halboffenen Wiesen wachsen mächtige alte Laubbäume; auch Kiefernwälder und Haselnusshaine sind erhalten geblieben. Im Jahr 2009 begann man mit der Stärkung der ökologischen Werte der alten Kulturlandschaft. So wurde zum Beispiel die Mahd mit der Sense wieder eingeführt und die Beweidung erneut aufgenommen.
Ytterö & Innerö
Diese unberührten Inseln liegen im Übergangsbereich zum offenen Meer. Hören Sie die Wellen an die Felsflächen klatschen, spazieren Sie um den zauberhaften See, und genießen Sie eine artenreiche Vogelfauna.
Diese Inseln am Übergang zum offenen Meer muten wirklich wild an und lassen den Besucher die Natur und ihre Kräfte hautnah erleben. Ytterö und Innerö werden von glatten Felsstränden und knorrigen alten Kiefern dominiert. Die Bäume sind trotz ihres exponierten Standorts relativ groß.
Auf Ytterö gibt es einen zauberhaften See. Seine Umrundung, die etwa 20 Minuten dauert, empfiehlt sich sehr. Im Süden der Insel treffen die Wellen klatschend auf den glatten Felsflächen auf. Hier sehen Sie nichts als blauen Horizont.
Innerö ist hügeliger und mit Espen und Kiefern bewachsen. Von den Hügeln aus haben Sie einen bezaubernden Blick auf den Archipel. Der seichte Bereich im Süden bietet Watvögeln wie dem Austernfischer und dem Flussuferläufer Lebensraum. Hier finden sich außerdem Kolonien von Küstenseeschwalben.
Gubbö Kupa
Spazieren Sie auf dem Pfad hinauf zum Steinmann. Hier haben Sie eine fantastische Aussicht auf den Archipel und können wahrscheinlich auch Seeadler beobachten.
Gubbö Kupa bietet eine herrliche Aussicht auf das Schärengebiet von Gryt. Den Steinmann auf dem Gipfel erreichen Sie in 30 Minuten, und dort oben haben Sie gute Chancen Seeadler vorbeisegeln zu sehen.
Der Steinmann diente jahrhundertelang als Seezeichen, und auf der Anhöhe wurden sogenannte Kreidfeuer entzündet, um die Nachbargebiete vor Gefahren zu warnen. Im Gefahrenfall wurde zunächst in Harstena ein Kreidfeuer entfacht. Dieses konnte auf Gubbö gesehen werden, wo man dann ebenfalls ein Warnfeuer anmachte. Auf diese Weise „sprang“ die Gefahrenmeldung entlang der gesamten Küste.
Kråkmarö
Paddeln Sie durch die schmale Passage zwischen den Inseln hindurch und bestaunen Sie die pittoresken alten Wohnhäuser, Bootshäuser und Steinmauern.
Auf dieser traditionsreichen großen Insel gab es einst 16 Höfe. Viele der alten Gebäude wurden in Ferienhäuser verwandelt, wobei sich das äußere Erscheinungsbild der Bebauung seit der Zeit der dauerhaften Besiedlung kaum verändert hat.
Auf der westlichen Seite der Insel sind die Höfe mit ihren Bootshäusern, Schuppen, Stegen und Steinmauern dorfartig gruppiert. Die Paddelstrecke durch die schmale Passage zwischen Kråkmarö und Armnö, das Westufer entlang und an den gut erhaltenen alten Gebäuden vorbei ist ausgesprochen reizvoll.
Kupfergrube Fångö
Erkunden Sie die stillgelegte Kupfergrube, wo im 19. Jahrhundert 200 Menschen schufteten.
Auf Fångö wurde seit den 1820er Jahren Kupfer abgebaut. Im Jahr 1876, als Salzwasser in die Grube drang, gab man den Betrieb auf. Das Kupfer wurde nach Valdemarsvik geschafft. Im Sommer brachte man es per Schiff in die Stadt, im Winter zog man es über das Eis dorthin.
Auf der Insel lebten und arbeiteten bis zu 200 Menschen. Es wird erzählt, dass die Insel ihren Namen („Gefängnisinsel“) von russischen Kriegsgefangenen bekam, die sich hier schinden mussten. Es gibt aber keine Aufzeichnungen, die dies belegen würden.
Spuren aus der Zeit des Kupferabbaus sind bis heute zu sehen. So finden sich zum Beispiel sechs wassergefüllte Restlöcher mit einer Tiefe von bis zu 144 Metern. Große Haufen aus Abraummaterial zeugen von der arbeitsintensiven Vergangenheit. Es sind auch noch einige Fundamente erhalten. Da die meisten Gebäude sehr einfach waren, hat die Natur sie sich schnell wieder angeeignet.
Leuchtturm von Häradskär
Eine Paddeltour ans Ende der Welt! Der Leuchtturm von Häradskär steht direkt am offenen Meer. Dort erwarten Sie Leuchtturmwärter-Gebäude und eine große Schar an Vögel. Das alles zur Begleitmusik der Wellen, die gegen die Felsen branden.
Der Leuchtturm von Häradskär ist der letzte Außenposten des Schärengebiets von Gryt. Sie befinden sich am Übergang zum offenen Meer, und hier sehen Sie nichts als endlosen Horizont. Sie sind nun am äußersten Punkt Ihrer Tour angelangt – einem Ort von einzigartiger Schönheit.
Im 17. Jahrhundert baute man hier eine Lotsenstation, um dann fast 300 Jahre lang Seefahrer durch die gefährlichen Wasser zu dirigieren. Das erste Seezeichen war eine Tonne, die an einer Stange aufgehängt wurde. Sie wurde im 18. Jahrhundert durch eine hölzerne Bake ersetzt. Der Leuchtturm, den man 1863 errichtete, ist bis heute in Betrieb.
Der eiserne Turm ist 29 Meter hoch. Anfänglich diente Rapsöl als Brennstoff, dann Petroleum und Gas. Der Leuchtturm wurde erst 1960 elektrifiziert; damals zog auch der letzte Leuchtturmwärter aufs Festland und hinterließ die einstigen Wärter- und Lotsenhäuschen verwaist. Nachdem hier bis zu 40 Lotsen und Leuchtturmwärter ansässig gewesen waren und es auf dem entlegenen Häradskär sogar eine Schule gegeben hatte, ist die Insel heute unbewohnt.
Die Vogelfauna von Häradskär ist reich – vor allem im Herbst, wenn viele Zugvögel auf der Insel rasten.
Fyrudden
Fyrudden ist der zentrale Festlandort des Schärengebiets von Gryt und vermutlich der Zielort am Ende Ihres Abenteuers. Nehmen Sie Ihre Ausrüstung aus dem Kajak und genießen Sie ein Eis, während Sie das bunte Treiben am Ufer beobachten.